Arthur Brühlmeier

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In der Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten viele Bewohner von Wettingen nach Übersee aus; allein im Jahre 1851 waren es (nach Spiegelberg) über 100, die dem Gemeinderat einen Antrag stellten. Dies zeigt, in welch hohem Masse grosse Teile der Wettinger Bevölkerung verarmt waren. Ein Beispiel eines Mannes und Familienvaters, der auf die Unterstützung durch die Armenkasse angewiesen war, ist der Pflegevater von Josef Karl und Bruder sowohl der obgenannten Verena wie auch des bereits zur Sprache gekommenen Josef Getul Brühlmeier. Der Armenrechnung von 1850 ist zu entnehmen, dass Johann Baptist krank war, und 6 Jahre später wird er gleichenorts als arbeitsunfähig bezeichnet. Sein Knabe Wilhelm war ebenfalls krank und zeitweise in Königsfelden interniert. Werfen wir einen Blick in die Armenrechnung von 1852, so lässt sich ein bisschen nachfühlen, in welch armseligen Verhältnissen unsere Vorfahren zu leben hatten:

Dem Landjäger Liechti für Transport des Wilhelm Fr. 1.11

Herrn Apotheker Stoll (26 Fr.) 11.80

Herrn Apotheker Hager 6.40

Augustin Fischer für Brod 1.30

dem Säkkelamt Wettingen für Holz 6.00

Joh. Huser in der Geisswies für Holz 6.00

Herrn Dr. Nieriker 9.80

bei Witwe Keller in Baden einen Rokk gekauft 5.00

der Verwaltung Königsfelden pro 1951 38.85

Leonz Kaufmann für 1 paar Schuhe 7.10

Alfons Deucher für 2 paar Knabenschuhe 7.80

dem Säkkelamt Holzhauerlohn, Rütizins und Banholzlos 8.43

Melchior Merklis Erben Hauszins für 10 Monate 50.29

Herrn Apotheker Stoll 1.50

Herrn Dr. Nieriker steht aus 80 Rp.

Basil Ursprung für Hauszins steht aus 12.57

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