Arthur Brühlmeier

Website für Erziehungswissenschaft, Pädagogik, Psychologie, Schule und Familie

Arthur Brühlmeier
Seite wählen

Am ehesten würde es sich wohl lohnen, eine Biographie des wohl bedeutendsten Vertreters unseres Geschlechts, des 1762 geborenen Mathe Leonz Brühlmeier-Wetzel, zu schreiben. Er muss weitsichtig, klug, politisch gewandt, wohltätig und vermutlich auch fromm gewesen sein. Gemäss Steuerliste von 1803 war er von rund 150 Wettinger Bauern der zweitreichste. Einzig Johann Berz von der Herdern verfügte über ein grösseres Vermögen. Gemäss Mitteilung von Eduard Spiegelberg wies das Inventar seines Nachlasses nach seinem Tod 1822 neben den beiden Häusern Nr. 14 und 56 ein Kapital von 14’241 Gulden aus, was damals eine sehr grosse Summe war. Es gab wohl kein bedeutendes Amt, das er nicht irgend einmal inne hatte, war er doch Schul- und Armenpfleger, Gemeinderat, Gemeindeseckelmeister, Gemeindeammann, Kantonsrat, Friedensrichter, Steuermeier, Gemeinde- und Bezirksrichter, Pfleger des Bruderschaftsrates der Maria Meerstern-Bruderschaft und während 37 Jahren (1785 – 1822) Rebmeister des Klosters Wettingen. Daneben arbeitete er auch als Küfer. In der politisch ausserordentlich schwierigen und unsicheren Zeit der Besatzung durch die Franzosen (um 1799) bekleidete er das Amt des Bürgermeisters.

Mathe Leonz

Beliebiger Ausschnitt aus seinem Notizbuch

Eine ergiebige Quelle seiner Tätigkeiten ist natürlich sein Notizbuch, das er 1798 anlässlich seiner Wahl zum Distriktrichter eröffnete und u.a. zahlreiche Anmerkungen zum Weinbau enthält. Es zeigt auch, dass er selber in einem gewissen Sinne historische Studien anstellte, hat er doch bei der Eröffnung seines Büchleins die Weinpreise seit 1719 in einer Liste zusammengestellt. Leider ist seine Schrift nur schwer lesbar und oft kaum zu entziffern, weshalb ich die Auswertung dieses interessanten Dokuments auf spätere Zeiten hinausschieben (oder jemand anderem überlassen) muss.

Weitere Themen: